Der vorliegende Band erinnert an Willi Marxsen, Professor für Neues Testament an der Westfälischen Wilhelms-Universität Münster von 1961 bis 1984, der im Jahre 2019 100 Jahre alt geworden wäre. Marxsen gilt als streitbarer Exeget, der neben wichtigen Arbeiten zur Markus- und Paulusforschung grundlegende Impulse für die theologische Hermeneutik gegeben und in die Praktische Theologie hinein gewirkt hat. So versammelt der vorliegende Band insgesamt vier Beiträge, die aus neutestamentlicher (Paul-Gerhard Klumbies), systematisch-theologischer (Jan Rohls) und kirchengeschichtlicher (Jörg Breitschwerdt) Perspektive sowie in persönlicher Erinnerung einer Praktischen Theologin (Susanne Heine) das Leben und Wirken Marxsens im Kontext seiner Zeit betrachten und würdigen. Eine Einführung der Herausgeberinnen und eine biographische Übersicht eröffnen und beschließen den Band. Der Band geht zurück auf ein Symposion im Oktober 2019 an der Evangelisch-Theologischen Fakultät Münster. Die vorliegende Aufsatzsammlung soll indes nicht allein das Symposion dokumentieren, sondern - in Erinnerung an Marxsen - das Profil exegetischer Forschung in ihrer gesamttheologischen Bedeutung an einem ihrer wichtigen Vertreter im 20. Jh. reflektieren.
Über den Autor
Eve-Marie Becker, geb. 1972, 2006–2018 Professorin für neutestamentliche Exegese an der Theologischen Fakultät der Universität Aarhus/Dänemark, seit 2018 Professorin für Neues Testament an der Evangelisch-Theologischen Fakultät der Westfälischen Wilhelms-Universität Münster.
Christina Hoegen-Rohls, geb. 1959, seit 2007 Professorin für Bibelwissenschaften (Altes und Neues Testament) und ihre Didaktik an der Evangelisch-Theologischen Fakultät der Westfälischen Wilhelms-Universität Münster; seit 2019 Research-Fellow Department Old and New Testament Studies, University of the Free State, Bloemfontein (Südafrika).