Der Band dokumentiert die Vorträge, Gespräche und Workshops einer Tagung, die Burg Rothenfels vom 12.–14.11.2010 in Kooperation mit dem Forum Studienjahr Jerusalem durchgeführt hat. 100 Jahre nach Gründung der Ökumenischen Bewegung und ein halbes Jahr nach dem Ökumenischen Kirchentag in München wurden "konspirativ" die aktuellen Chancen der Ökumene ausgelotet: Wie lässt sich abseits der klassischen Konfliktfelder ein tragfähiges Miteinander fester etablieren? Wie verhindern wir eine Rückkehr zur Trennung ekklesiologisch relevanter Lebensvollzüge? Wie können wir durch geistreiches und theologisch verantwortetes Handeln ökumenische Fakten schaffen? Was kann die kirchliche Zivilgesellschaft tun?
Was wir wollen: Mit Harding Meyer und Peter Neuner tauschen sich in einem Rittersaalgespräch zwei Protagonisten der Ökumenischen Bewegung über die heutige Lage aus – mit deutlichen Worten und klaren Optionen.
Was wir können: Ivo Huber präsentiert uns die überraschenden Ergebnisse der aktuellen Feldstudie zur Ökumene – eine Bestandsaufnahme, die vielversprechende Handlungsfelder aufzeigen kann. Dagmar Stoltmann-Lukas und Oliver Schuegraf reflektieren, welche Probleme und Chancen der Strukturwandel und die angespannte Finanzlage für die Ökumene mit sich bringt. Johanna Rahner entwirft eine konkrete Vision für Burg Rothenfels.
Was wir tun: Nikolaus Harnoncourt, Rudolf Prokschi und viele andere stellen Projekte vor, die als Vorbilder zur Nachahmung für viele von Interesse sein könnten.
Was wir hoffen: Johanna Rahner analysiert die gesellschaftlichen Mentalitäten, theologischen Perspektiven und kirchlichen Widerstände, mit denen die Ökumene in Zukunft rechnen muss.
Über den Autor
Dr. Oliver Schuegraf, geb. 1969, Studium in Erlangen, Jerusalem und Bonn, Promotion in in Neuendettelsau, 2002–2006 lutherischer Studierendenseelsorger an der Universität Coventry und Koordinator der Internationale Nagelkreuzgemeinschaft an der Kathedrale von Coventry, 2006–2008: Pfarramt in Feuchtwangen, seit Februar 2008 Oberkirchenrat für Ökumenische Grundsatzfragen und Catholica der VELKD.
Inhaltsverzeichnis
Vorwort: Ist die Ökumene noch zu retten?
S. 7–12
Was wir wollen
Achim Budde / Harding Meyer / Peter Neuner
Rittersaalgespräch
S. 13–46
Was wir können
Ivo Huber
Ökumene, quo vadis? Eine begründete Zielperspektive
S. 47–68
Oliver Schuegraf / Dagmar Stoltmann-Lukas
Ökumene in Zeiten knapper Kassen und struktureller Veränderungen
S. 69–86
Johanna Rahner
Ökumenische Resonanzen: »Die Burg« und die Herausforderungen der Ökumene
S. 87–100
Was wir tun
Philipp Harnoncourt
Versöhne dich zuerst, dann komm zum Altar! (Mt 5,24)
S. 101–110
Achim Budde
Ökumenischer Gottesdienst im Alltag und am Sonntag
S. 111–120
Johanna Rahner
Ökumenische Gemeindepartnerschaften
S. 121–126
Angelika Wagner
Die Gemeinschaft Sant’Egidio
S. 127–134
Gudrun Steineck
Die Arbeitsgemeinschaft Ökumenischer Kreise
S. 135–140
Rosmarie und Rudolf Lauber
Das »Netzwerk Ökumene: Konfessionsverbindende Paare und Familien in Deutschland« und die Einheit der Christen
S. 141–150
Rudolf Prokschi
Ökumene in Österreich und mit der Orthodoxie
S. 151–158
Brigitte und Manfred Hutt
Gemeinsam in dieselbe Richtung: Ökumene im christlich-islamischen Dialog
S. 159–166
Was wir hoffen
Johanna Rahner
Was wir hoffen … und was zu befürchten ist
S. 167–182
Achim Budde
Ergebnisse: Ökumene retten!
S. 183–190
Register
S. 191–194
Autorenverzeichnis
S. 195–198