Der „welt-geistlicher Stand” als weibliche Lebensform „zwischen Kloster und Welt” hat eine lange, wenn auch nicht unumstrittene Tradition. Die Diakonissen im frühen Christentum sind ebenso wie die mittelalterlichen Beginen bekannte Beispiele für einen „mittleren Weg”, für den sich in der Forschung der Begriff „Semireligiosentum” durchgesetzt hat. In der Frühen Neuzeit gewinnt diese Lebensweise eine neue Qualität. Der vorliegende Band reflektiert den Forschungsstand, verweist auf offene Fragen und versucht so eine Annäherung an das Phänomen aus unterschiedlichen Perspektiven.
Inhaltsverzeichnis
Anne Conrad
Ein „mittlerer Weg”. Welt-geistliche Frauen im konfessionalisierten Katholizismus
S. 7–24
Susanne Schulz
Der Diskurs über den welt-geistlichen Stand. Überlegungen zur rechtlichen Lage semireligioser Gemeinschaften
S. 25–60
Michaela Bill-Mrziglod
Spiritualität im Semireligiosentum. Frömmigkeitsformen, literarische Zeugnisse und Lektürepraxis
S. 61–92
Andreas Rutz
Devotessen in Katechese, Elementarunterricht und Sozialfürsorge in Nordwesteuropa. Forschungsstand und Perspektiven
S. 93–116
Yvonne Bergerfurth
„Sodalitäten” und „Gesellschaften”. Jesuitisches Semireligiosentum in Köln
S. 117–140
Nicole Priesching
Gehören Beginen zum „Semireligiosentum”? Laienfrömmigkeit und Ordensideale
S. 141–164
Mitwirkende
S. 165–166
Register
S. 167–170