Unter welchen Bedingungen darf man an einer unrechten Handlung eines anderen Menschen mitwirken? Die Lehre von der Mitwirkung, lateinisch cooperatio, am Unrecht anderer stellt ein traditionelles Lehrstück der Moraltheologie dar. Ein zentrales Anliegen dieses Lehrstücks besteht in der Formulierung einer klaren Kriteriologie zur Differenzierung von erlaubter und verbotener Mitwirkung an den schlechten Handlungen anderer. Die vorliegende Arbeit widmet sich wichtigen kriteriologischen Entwürfen der Tradition der Moraltheologie, des Lehramtes der katholischen Kirche und von neueren Vertretern der theologischen Ethik. Die Entwürfe werden auf Stärken und Schwächen befragt. Ausgehend von Peter Knauers Interpretation des „Prinzips der Doppelwirkung“ wird ein Vorschlag zur systematischen Herangehensweise an Fragen der Mitwirkung gemacht. Dieser wird auf konkrete Problemfälle, die das Lehramt der katholischen Kirche aufgriff, sowie auf weitere Beispiele angewendet.
Inhaltsverzeichnis
Christian Forster, geboren am 10.01.1981 in Würzburg, Studium der Katholischen Theologie und der lateinischen Philologie an der Bayerischen Julius-Maximilians-Universität Würzburg. Referendariat und Zweites Staatsexamen in Würzburg. Gymnasiallehrer für Latein und Katholische Religionslehre. Promotion bei Prof. Dr. Stephan Ernst am Lehrstuhl für Moraltheologie in Würzburg mit der vorliegenden Arbeit.