Flurnamen bezeichnen landwirtschaftlich genutzte Flächen - Äcker, Wiesen, Weiden und Waldstücke -, aber auch unkultivie1te und brachliegende Flächen - so z.B. die in früherer Zeit sehr ausgedehnten Ödland-flächen wie Heiden oder Moore. Unter Flurnamen im weiteren Sinne werden auch Benennungen für besonders markante Punkte im Gelände wie Bildstöcke, Wegekreuze, auffällige Bäume, Baumgruppen oder alte Grenzsteine verstanden, ferner für kleinere fließende oder stehende Gewässer, für Brücken, Straßen und Wege sowie für besondere Bauwerke (etwa Mühlen oder Kapellen), soweit sie sich freistehend außerhalb geschlossener Ortschaften befinden. Von jeher dienten die Flurnamen der kleinräumigen Orientierung im Umfeld ländlichen Wohnens und Arbeitens. Sie waren notwendig, um die eigenen landwirtschaftlichen Parzellen von denen der Nachbarn sprachlich unterscheiden und abgrenzen zu köru1en. Wa01t, Gaist, Kamp, Breede/Braien für Ackerflächen, Ruat/Rott für Rodungsland oder nigge Land für relativ späte, in der Regel erst in der Neuzeit intensiver landwirtschaftlich genutzte Ausbauflächen sind häufige Bestandteile von Flurnamen. In diesem Buch sind die Flurnamen in den Ortsteilen Diestedde, Liesborn und Wadersloh zusammengestellt
Über den Autor
Geboren 1955 in Beckum. 1976 Abitur am Kopernikus-Gymnasium in Neubeckum, 1976 bis 1983 Studium der Fächer Deutsch, Geschichte und Erziehungswissenschaften an der Westfälischen Wilhelms-Universität in Münster. Anschließend Tätigkeit m unterschiedlichen pädagogischen Bereichen. Ende Dezember 1994 bis Juni 1996 Tätigkeit bei der Gemeinde Wadersloh zur Dokumentation der Flurnamen. Seit Juli 1996 als pädagogische Fachkraft in Bildungsprojekten der Berufsvorbereitung für Jugendliche bei der Kreishandwerkerschaft Warendorf in Beckum.