Die vorliegende Studie fokussiert die bislang lediglich rudimentär untersuchten Pilgerreisen in der Spätantike, die von Frauen unternommen wurden. Zum ersten Mal stehen alle neun Heilig-Land-Pilgerinnen westlicher Herkunft im Zentrum, die im 4. Jahrhundert in das Heilige Land aufbrachen, ihre grundlegenden Beweggründe zur Pilgerreise und deren systematischer Vergleich auf Übereinstimmungen und Differenzen.
Herausgestellt werden Verbindungslinien sowie netzwerkartige Strukturen zwischen den einzelnen Pilgerinnen, die die Motivation zur Aufnahme von Pilgerreisen wesentlich beeinflussten. Außerdem wird gezeigt, dass die Pilgerinnen und ihre Frömmigkeit auch über die Spätantike hinaus die Theologie, die Liturgie, die religiöse Praxis sowie die weitere Christentumsgeschichte nachhaltig prägen.