Theologie und Bildung im Mittelalter

Gemeinhardt, Peter / Georges, Tobias (Hrsg.)
Theologie und Bildung im Mittelalter
 
Bandnummer
13
Auflage
1. Auflage
Umfang
520 Seiten
Einband
gebunden
Erscheinungstermin
21.12.2015
Bestell-Nr
10231
ISBN
978-3-402-10231-2
Preis
68,00
Theologie war im Mittelalter (und ist bis heute) in vielfältige Bildungsprozesse involviert. Die Rezeption antiker Bildung, Kultur und Philosophie zum Zweck der Konstitution theologischer Erkenntnis führte zur Inanspruchnahme und Kritik solcher Bildung im mittelalterlichen Christentum. Diesbezügliche Diskurse wurden innerhalb des Abendlandes, aber auch im Gegenüber zu Byzanz und zu Judentum und Islam geführt. Solche Konstellationen von Theologie und Bildung im Mittelalter wurden im Rahmen der Jahrestagung der Internationalen Gesellschaft für Theologische Mediävistik 2014 in Göttingen untersucht, deren Beiträge hier vorgelegt werden.

Über den Autor

Peter Gemeinhardt, geboren 1970; 1990–1996 Studium der Evangelischen Theologie; 2001 Promotion; 2003 Ordination; 2006 Habilitation; seit 2007 Professor für Kirchengeschichte an der Georg-August-Universität Göttingen; 2009–2014 Sprecher des Courant-Forschungszentrums „Bildung und Religion“ (EDRIS); seit 2015 Sprecher des DFG-Sonderforschungsbereichs 1136 „Bildung und Religion“ an der Universität Göttingen.

Tobias Georges, geboren 1972; 1992–1999 Studium der Evangelischen Theologie; 2002 Ordination; 2004 Promotion; 2010 Habilitation; 2009–2015 Juniorprofessor am Courant-Forschungszentrum „Bildung und Religion“ (EDRIS) an der Georg-August-Universität Göttingen; seit 2015 Professor für Kirchengeschichte an der Universität Göttingen.

Inhaltsverzeichnis

Vorwort
S. IX–X

Abkürzungsverzeichnis
S. XI–XVI

Grundlegende Perspektiven

Peter Gemeinhardt, Göttingen
Das Erbe der Antike als Fundament des Aufbruchs: Theologie und Bildung von Alkuin bis Anselm von Canterbury
S. 13–44

Jacques Verger, Paris
Les monastères, les écoles et les universités comme lieux d'éducation: différences et points communs
S. 45–64

Volker Leppin, Tübingen
Weisheit und Bildung: Die Ursprünge der Theologie als universitäre Disziplin im Paris des 13. Jahrhunderts
S. 65–92

Anna Sapir Abulafia, Oxford
Theology and Education in Medieval Discourses between Christians and Jews
S. 93–110

Sebastian Günther, Göttingen
Auf der Suche nach dem Elixier der Glückseligkeit: Konzeptionen rationaler und spiritueller Bildung im Klassischen Islam
S. 111–128

Carolyn Muessig, Bristol
The Pedagogical Ideals of Late Medieval Observant Dominican and Franciscan Nuns
S. 129–150

Christoph Burger, Amsterdam
Theologische Unterweisung im Spätmittelalter
S. 151–176

Exemplarische Studien
Institutionen und Akteure

Jörg Bölling, Göttingen
Bischöfliche Bildungskonzepte im Sachsen der Salierzeit (1024–1125)
S. 177–198

Sandra Klinge, Hannover
Bildung zum Heil. Die Bedeutung des institutionellen Hintergrunds für die Entfaltung und Durchsetzung soteriologischer Konzepte im 12. Jahrhundert
S. 199–214

Cornelia Linde, London
Das Emanzipationsstreben der frühen Universität Oxford am Beispiel des Theologiestudiums
S. 215–228

Susanne Schenk, Tübingen
Die Frauenklasse des Hochmittelalters als Ort der Bildung
S. 229–240

Christian Trottmann, Tours
„Ut aperiamus secreta nostra amico, quaecumque in pectore habemus, et illius archana non ignoremus“. L'(anti-)école du cloître: réflexions sur la théologie et l'éducation chez quelques cisterciens du XIIe siècle
S. 241–260

Christopher M. Wojtulewicz, London
Theology and Speculation at the University of Paris in the Early Fourteenth Century
S. 261–276

Medien und Methoden

Patrizia Carmassi, Wolfenbüttel
In doctrina studium. Spannungsfelder zwischen Theologie und Bildung in Handschriften aus der Sammlung Marquard Gude (1635–1689)
S. 277–292

Carmen Angela Cvetković, Göttingen
Learning Greek in the Twelfth Century Latin West: The Early Cistercians and Their Means of Access to Greek Sources
S. 293–312

Hanns Peter Neuheuser, Köln
Liturgieallegorese, Mnemonik, Rubrikenfundus. Das Instrumentarium der nicht-akademischen Klerikerbildung im Mittelalter
S. 313–330

Ludwig Vones, Köln
Schule, Theologie und Mission. Sprache als Medium bei der Bekehrung von Heiden und Ungläubigen im Spätmittelalter
S. 331–358

Interkulturelle Kontexte

Tobias Georges, Göttingen
„... auf das unerschütterliche Fundament der Vernunft gegründet ...“? Petrus Venerabilis und Petrus Alfonsi zur Rolle der ratio im Islam
S. 359–374

Mihai-Dumitru Grigore, Mainz
„Wir haben nichts von unserer weltlichen Bildung“: Betrachtungen zu ἀγρἁμματοι μοναχοί in Byzanz
S. 375–392

Georgi Kapriev, Sofia
Was heißt „theologisch gebildet“ in Byzanz?
S. 393–408

Zhu Li, Konstanz
„Mönche aus Daqin/Persien“. Astronomische und medizinische Beiträge der Christen im mittelalterlichen chinesischen Reich
S. 409–422

Theologie im Diskurs

Marcel Bubert, Münster
Roger Bacon als Apologet der profanen Wissenschaft. Die necessitas der Artes liberales für die Theologie
S. 423–438

Jan-Hendryk de Boer, Duisburg-Essen
Theologie jenseits der institutionellen Ordnung: Marguerite Porete
S. 439–454

Markus Vinzent, London
Omnipotence between Duns Scotus and Meister Eckhart
S. 455–474

Florian Wöller, Basel
Universitäre Theologie für den Orden. Thomas von Straßburg und die Schulbildung bei den Augustinereremiten
S. 475–490

Ueli Zahnd, Basel
Die Universität als Arena. Bildung, Profil-Bildung und Provokation bei Thomas von Straßburg
S. 491–510

Autorenverzeichnis
S. 511–512

Register

Autoren und Werke
S. 513–518

Orte
S. 519–520
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