Der Band enthält aufgrund umfassender Quellenstudien im Landesarchiv Nordrhein-Westfalen, Abteilung Westfalen, Münster, im Stadtarchiv Dortmund sowie in der Bibliothek der Apothekerkammer Westfalen-Lippe in Münster eine ausführliche Darstellung des Apothekenwesens in Dortmund von den Anfängen bis zur Gegenwart. Insgesamt werden die Entstehung und der Betrieb von 55 Apotheken in Dortmund und im Umfeld der Stadt detailliert dargestellt. Der Schwerpunkt der Untersuchung liegt zum einen auf der Zeit zwischen 1935 und 1945, in der die Konzessionsvergabe nach NS-Recht erfolgte und die Stadt unter heftigen Kriegseinwirkungen schwer zu leiden hatte, zum anderen auf den Jahren des Wiederaufbaus nach 1946 einschließlich der Entwicklung, die durch die Einführung der Niederlassungsfreiheit nach 1960 das Apothekenwesen nachhaltig geprägt hat.
Die ausführliche Dokumentation der Apothekengeschichte in Dortmund und dessen Umfeld liefert erstmals einen umfassenden Einblick in die Entwicklung des Apothekenwesens in dieser Region und eröffnet zugleich auch ein eindrucksvolles Beispiel für die große Improvisationskunst der Dortmunder Apotheker, die trotz der gewaltigen Zerstörung ihrer Einrichtungen während und nach dem Zweiten Weltkrieg die pharmazeutische Versorgung der Bevölkerung unter schwierigsten Bedingungen aufrecht erhielten und nach dem Kriegsende unter größtem persönlichen und finanziellem Einsatz den Wiederaufbau des Apothekenwesens in Dortmund einleiteten.