Matthäus liest Q

Hölscher, Michael
Matthäus liest Q
Eine Studie am Beispiel von Mt 11,2–19 und Q 7,18–35
 
Bandnummer
60
Auflage
1. Auflage
Umfang
VIII und 408 Seiten
Einband
gebunden
Erscheinungstermin
26.04.2017
Bestell-Nr
11444
ISBN
978-3-402-11444-5
Preis
57,00
Die Studie wagt einen Blick hinter die Kulissen des ersten Evangeliums, indem sie sich mit der Frage nach der Art und Weise der Quellenbearbeitung des Matthäus beschäftigt. Insbesondere das Spruchevangelium Q ist dabei im Blick, das Matthäus neben dem Markusevangelium verarbeitet. In der Forschung wird rege diskutiert, ob Matthäus sich loyal zur Tradition des Markusevangeliums verhält und sich entsprechend eher in der Tradition des Markus verorten möchte oder ob Matthäus doch eher mit dem Spruchevangelium Q sympathisiert. Zentraler Gegenstand dieser Untersuchung ist die Perikope Mt 11,2–19 par. Q 7,18–35. Sie wird intensiv analysiert und dient als Musterbeispiel für die matthäische Quellenbearbeitung. Insofern diese Perikope im in dieser Arbeit erstmals gründlich erhellten Raumkonzept und somit im szenischen Gesamtaufriss des Matthäusevangeliums verortet wird, kommt der matthäische Text auch über Mt 11,2–19 hinaus in den Blick.
Letztlich wird Matthäus in dieser Studie keine einseitige Loyalität zu Q oder dem Markusevangelium zugeschrieben. Es geht vielmehr darum, über die quellenorientierte Perspektive hinaus auch die ganz eigenen, spezifisch matthäischen Akzentsetzungen im Umgang mit den Quellen zu erheben. Dabei kommt unter anderem zum Vorschein, dass Matthäus seine Quellen eher auf ein ihm eigenes Konzept hin verarbeitet, das eine starke Orientierung an räumlichen Strukturen aufweist. Nicht zuletzt die szenische Verortung der Perikope Mt 11,2–19 par. Q 7,18–35 im Kontext „ihrer Städte“ (Mt 11,1–14,12) zeigt dies anschaulich.

Über den Autor

Michael Hölscher, Jahrgang 1983, Studium der katholischen Theologie, Germanistik und Erziehungswissenschaft in Münster (2003–2009), Universitätsassistent am Institut für Neutestamentliche Bibelwissenschaft der Universität Graz (2009–2013), im Sommersemester 2012 Forschungsaufenthalt an der University of Edinburgh/School of Divinity, seit 2013 wissenschaftlicher Mitarbeiter am Seminar für Biblische Wissenschaften, Abteilung Neues Testament, der Universität Mainz.
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