Nicht die Periodisierung der Heilsgeschichte und eine Privatisierung der Heilserfahrung stehen als Motive im Hintergrund des lukanischen Geschichtswerks, sondern das erklärte Bemühen des Lukas, den Menschen seiner Generation den Zusammenhang zwischen Gottes Verheißungshandeln in der Vergangenheit und seinem endzeitlichen Rettungshandeln, wie es exemplarisch in der Auferweckung Jesu sichtbar wird, zu vermitteln. Sowohl dieser Inhalt als auch die Vermittlung des Heils werden "weisheitlich" umgesetzt: das, was jenseits kultischer oder ethnischer Identitäten in der Krise bestehen hilft, ist das Wissen um den auferstandenen Gekreuzigten und die noch ausstehende "Wiederherstellung aller Dinge".