Die bisherige Skandalforschung setzt in der Regel sowohl in ihrer Theoriebildung als auch in ihren Untersuchungen bei einer ersten Phase der Skandalisierung an, in der die mediale Inszenierung eines Skandals bereits in vollem Gang ist. Von der Annahme geleitet, dass Skandale und deren mediale Inszenierung nicht im luftleeren Raum entstehen, werden die Arbeiten und Erkenntnisse der bisherigen Skandalforschung aufgegriffen und um die Frage der (Vor-)Bedingungen von Skandalen erweitert.
Die verschiedenen Studien sowie das verschriftlichte Expertengespräch – Ergebnisse einer interdisziplinären Tagung – gehen somit einen Schritt vor die etablierten Phasen der Skandalisierung und untersuchen aus den jeweiligen Fachperspektiven, welche Faktoren und Bedingungen das Werden unterschiedlicher Skandale der älteren oder jüngeren Geschichte begünstigten und ermöglichten oder aber erschwerten oder gar verhinderten.
Mit Beiträgen von
Ernst Henning Hahn, André Haller, Hans Mathias Kepplinger, Annika Klein, Hannes König, Hendrik Michael, Heiner Möllers, Jonathan Reinert, Maximilian Röll, Wahid Samimy, Jessica Scheiper, Joachim Werz, Julia Westendorff
Expertengespräch mit Moritz Hunzinger, Bernhard Kellner, Raoul Löbbert und Klaus Pfeffer; Moderation: Barbara Wieland
Über den Autor
Über die Herausgeber:
Joachim Werz, Dr. theol., leitet die Forschungsstelle „Ordensgeschichte seit der Frühen Neuzeit“ und ist Generalsekretär der Walter-Hallstein-Akademie zu Frankfurt am Main.
Ernst Henning Hahn, M.A., ist Historiker sowie Kulturwissenschaftler und arbeitet im Bereich Presse- und Öffentlichkeitsarbeit für eine obere Bundesbehörde in Bonn.