Der Kirche in Deutschland und in Europa bläst der Wind der gesellschaftlichen Umbrüche ins Gesicht. Sparmaßnahmen und strukturelle Anpassungen verunsichern, heben aber auch die Chancen einer tief greifenden geistlichen Erneuerung kirchlichen Lebens ans Licht. Nimmt man die Charismen in den so genannten Neuen Geistlichen Gemeinschaften als Geschenk Gottes an die Kirche ernst, dann dürfen diese Stimmen nicht mehr überhört werden. Bei aller Verschiedenheit weisen sie der Suche in der Kirche nach einer Seelsorge mit Zukunft den richtigen Weg: aufzubrechen, geistliches Profil zu suchen, die Herzen und Sinne der Menschen aufzuschließen für den gegenwärtigen Gott und in einen tiefen Dialog mit Menschen aller Kulturen und Weltanschauungen einzutreten. Eine Kirche, die aufbrechen will, muss sich dem Geist Gottes neu öffnen, dann erst bricht sie wirklich auf zu neuen Wegen auf die Menschen zu. Die internationale Auswahl der Autoren ermöglicht Einblicke in die vielfältigen Aspekte geistlicher Erneuerung aus der Dynamik der Neuen Geistlichen Gemeinschaften: Chiara Lubich, Andrea Riccardi, Salvatore Martinez, Wilfried Hagemann, Christoph Hegge, Christian Hennecke, Piero Coda, Marianne Tigges, Michael Hochschild und Brendan Leahy. Der Herausgeber, Domkapitular Dr. Christoph Hegge, * 1962, ist Stellvertretender Generalvikar und Leiter der Fachstelle "Orden, Säkularinstitute und Geistliche Gemeinschaften" im Bischöflichen Generalvikariat in Münster und Verfasser zahlreicher Veröffentlichungen über Neue Geistliche Gemeinschaften.