Die Geschichte der Frauenklinik der Universität Münster wird maßgeblich durch Prof. Dr. Peter Esch geprägt, der Aufbau, Entwicklung und Etablierung der Klinik im christlich-konservativen Westfalen dirigierte. Durch den Machtwechsel 1933 und den steigenden Einfluss der NS-Ideologie auf den Klinikbetrieb sahen sich die Ärzte mit Entlassungen, politisch oktroyierten Forschungsinteressen und Zwangssterilisationen konfrontiert. Parteiopportunismus sicherte damals Aufstiegschancen und hochrangige Positionen. Zudem prägten der Wechsel des Direktorats 1944, die Auslagerung der Klinik 1945 nach Bad Salzuflen sowie die Entnazifizierung nach 1945 die Geschichte der Frauenklinik.