Die in Münster ansässige Bildhauerfamilie Brabender hat durch ihr Schaffen die Kunst Westfalens und Norddeutschlands bis in die Mitte des 16. Jahrhunderts nachhaltig geprägt. Während die Werke Heinrich Brabenders († 1537) noch stark vom spätgotischen Stil der Zeit um 1500 zeugen, gehören die Arbeiten seines Sohnes Johann Brabender († 1561/62) bereits der in Münster seit 1520/30 sich durchsetzenden Renaissance an. Das vorliegende Buch widmet sich sich erstmals umfassend dem Œuvre der Brabender und ihren künstlerischen Vorläufer und Zeitgenossen. Aufsätze zur historischen Situation im Münster der Täuferzeit, neueste kunstgeschichtliche Forschungen zu den einzelnen Bildhauern, der Blick auf die benachbarten Kunstgattungen und ein Objektteil, der alle Werke der Brabender vereint, führen die Bedeutung Münsters als westfälisches Kunstzentrum internationalen Ranges in der Zeit zwischen 1480 und 1560 vor Augen.