Eichstätt im Nationalsozialismus

Hoth, Christiane / Raasch, Markus (Hg.)
Eichstätt im Nationalsozialismus
Katholisches Milieu und Volksgemeinschaft
 
Auflage
2. überarbeitete erweiterte Auflage
Umfang
307 Seiten
Einband
kartoniert
Erscheinungstermin
22.04.2024
Bestell-Nr
13202
ISBN
978-3-402-13202-9
Preis
26,90
Der Band erscheint aufgrund der hohen Nachfrage in zweiter, überarbeiteter und erweiterter Auflage. Er untersucht katholische Milieustrukturen im „Dritten Reich“ aus ungewöhnlicher Perspektive. Das primäre Interesse gilt der Frage, was der Nationalsozialismus mit Katholikinnen und Katholiken „machte“ bzw. wie Katholikinnen und Katholiken Nationalsozialismus „machten“: Wie funktionierte die NS-Herrschaft im Alltag? Was kennzeichnete die Arbeit der NSDAP und ihrer Organisationen in einem katholisch geprägten Umfeld? Welche Verhaltensmuster und Strategien können als prägend gelten? Wie speziell waren diese, welche Erfolge konnten erzielt werden? Wie weit ging die nationalsozialistische Infiltration? Wie katholisch war der örtliche Nationalsozialismus? Wie sah die soziale Praxis der Volksgemeinschaft in katholischen Lebenswelten aus? Was blieb nach 1945? Als Untersuchungssonde für eine solche Sozialgeschichte des Diktaturalltags fungiert die seinerzeit mittelfränkische Bischofsstadt Eichstätt, die in der Katholizismus- und Widerstandsliteratur seit dem „Bayern-Projekt“ des Instituts für Zeitgeschichte aus den 1970er Jahren eine besondere Rolle spielt, deren nationalsozialistische Vergangenheit für das kulturelle Gedächtnis der Stadt jedoch immer noch von geringer Bedeutung ist. Die Neuauflage versammelt neun Beiträge, die sich mit der „,Machtergreifung“, Presse und Hitler-Kult, HJ und BDM, SA und SS, der jüdischen Bevölkerung, dem Verhältnis von Kirche und Mehrheitsgesellschaft, dem Kriegsende, der Gruppe der Displaced Persons sowie der Erinnerung an die NS-Zeit beschäftigen.

Über den Autor

Christiane Hoth studierte Geschichtswissenschaft, Germanistik und Hispanistik auf Lehramt Gymnasium an der Katholischen Universität Eichstätt-Ingolstadt und der Universidad de Salamanca. Seit 2015 ist sie Mitarbeiterin am Zentralinstitut für Lateinamerikastudien an der Katholischen Universität Eichstätt-Ingolstadt.

Markus Raasch studierte Geschichte, Germanistik und Erziehungswissenschaft an der Heinrich-Heine-Universität in Düsseldorf. Von 2006–2013 war er wissenschaftlicher (Ober-)Assistent an der Katholischen Universität Eichstätt-Ingolstadt. Derzeit vertritt er den Arbeitsbereich Zeitgeschichte an der Johannes Gutenberg-Universität Mainz.

Inhaltsverzeichnis


Vorwort zur zweiten Auflage • 1

Christiane Hoth de Olano u. Markus Raasch
Einleitung • 3

Christiane Hoth de Olano u. Theresa Knöferl
Die „Machtergreifung“ • 33

Tobias Hirschmüller
Presse und Hitler-Kult • 61

Lisa Margraf
Hitlerjugend (HJ) und Bund Deutscher Mädel (BDM) • 83

Veronika Vollmer
Sturmabteilung (SA) und Schutzstaffel (SS) • 107

Veronika Vollmer
Die jüdische Bevölkerung • 131

Markus Raasch
Mehrheitsbevölkerung und Kirche • 155

Lisa Margraf
Kriegsende und unmittelbare Nachkriegszeit • 187

Julia Devlin
Displaced Persons • 223

Tobias Hirschmüller
Erinnerungskulturen • 255

Abkürzungsverzeichnis • 293

Abbildungsverzeichnis • 295

Verzeichnis der Autorinnen und Autoren • 299

Namens- und Ortsregister • 301
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