Die neutestamentliche Retter-Prädikation Jesu Christi ist nicht als Kampfansage an außerchristliche Retter-Prätendenten zu verstehen, so lautet die These der vorliegenden Dissertation. Was die frühen Christen meinten, wenn sie Jesus als ihren Retter bezeichneten, kann erst dann befriedigend geklärt werden, wenn deutlich wird, wie ihre paganen und jüdischen Zeitgenossen die dreier wahrnahmen und was sie von ihnen erwarteten. Gegen einen univoken Retterbegriff setzt der Verfasser philologische Detailanalysen paganer wie frühjüdischer Retteraussagen. Durch die Erarbeitung antiker Retter-Konzeptionen wird erstmals gezeigt, inwieweit die neutestamentlichen Autoren an die Retter-Vorstellung ihrer Zeit anknüpften und wie sie die religiöse Vorstellungswelt durch ihre eigene Retter-Verkündigung bereicherten.