Zwischen Kepler, Galilei und den anderen großen Astronomen der Frühen Neuzeit ist er beinahe vergessen; aber vor 400 Jahren, im März 1611, war es der Student Johannes Fabricius, der im ostfriesischen Osteel die Sonnenflecken entdeckte und darüber einen Bericht veröffentlichte. Sein Vater David Fabricius, lutherischer Pfarrer und renommierter Astronom, hatte ihn angeleitet und ihm ein gründliches Studium in Wittenberg ermöglicht. Die Entdeckung der Sonnenflecken konnte er nicht gutheißen, denn er beobachtete die Gestirne, um die Existenz Gottes zu beweisen, der Sohn hingegen war auf der Suche nach naturwissenschaftlicher Erkenntnis.Angeregt durch ein unveröffentlichtes Romanmanuskript, das er im Nachlaß seines Vaters fand, erzählt Hermann Korte die spannungsreiche Geschichte von Vater und Sohn Fabricius vor dem Hintergrund religiöser Unruhen am Vorabend des Dreißigjährigen Krieges.