Böhmen, zu Beginn des Jahres 1622. Gerade hatte Kaiser Ferdinand II. den Aufstand der einheimischen Adligen blutig niedergeschlagen. Doch es stand ein kriegerischer Konflikt bevor, der drei Jahrzehnte dauern und halb Europa beschäftigen sollte. In dieser Lage belastete den Habsburger eine Finanzkrise aufs äußerste. So gestattete er zwei Privatbankiers aus Prag, das Währungswesen mehrerer Länder über ein Konsortium zu pachten. Ehrgeizige Höflinge hatten den Monarchen von diesem schwerwiegenden Schritt überzeugt. Sie versprachen ihm, rasch Geld für den erwarteten Krieg zu schaffen, indem die Silbermünze mit Kupfer gestreckt würde. Dieses scheinbar geschickte Vorgehen zeitigte indes ungeahnte inflationäre Folgen. Das Buch zeichnet Zustandekommen und katastrophale Konsequenzen einer der größten Kapitaltransaktionen des Dreißigjährigen Krieges, ja der neuzeitlichen Geschichte nach. Steffen Leins hat klärendes Licht in jenes lange als "geheimnisvoll" geltende Geschäft gebracht und die Beteiligten wie ihre Beweggründe aufgedeckt.
Pressestimmen
Stimmen zur ersten Auflage:
„Demonstriert eindrucksvoll die Reichweite, die finanzhistorische Forschungen
für die allgemeine Geschichte haben können“ – Prof. Dr. Werner
Buchholz, Universität Greifswald
„Die wissenschaftlichen Ergebnisse des Autors reichen über eine Untersuchung
des Münzkonsortiums hinaus“ – Prof. Dr. Václav Bužek, Universität
Budweis (Ceské Budejovice)
„D’une clarté remarquable“ – Vincent Demont, Maître de conférences, Universität
Paris-Nanterre
„Scharfsinnige klare Analysen“ – Prof. Dr. Hubert Emmerig, Universität Wien
„Standardwerk“ – PD Dr. Robert Rebitsch, Universität Innsbruck
„Mit viel Kenntnis, Sorgfalt und Liebe zum Detail recherchiert“ – PD Dr.
Philipp R. Rössner, Universitäten Leipzig und Manchester