Das Hochschulstudium hat sich im Zuge der Bologna-Reform dramatisch verändert. Anstelle wissenschaftlicher Zugänge zur Wirklichkeit finden sich heute kleinteilige Vorschriften, Dauer-Prüfungen und Disziplinierungen.
Das Buch geht der Frage nach, wie sich das neue ‚Betriebssystem‘ der Hochschulen auf das Verhältnis der Generationen auswirkt. Es zeichnet den Alltag der Studierenden zwischen Hörsaal und Partymeile nach und zeigt auf, dass die jungen Menschen bei ihrem Übergang in die Erwachsenenwelt auf orientierende und haltgebende Vorbilder verzichten müssen.
Besondere Ausrichtung erhält die Analyse durch die Frage, welche Bedeutung die Kirche für den Übergang in das Erwachsenenleben einnimmt. Viele Studierende widersprechen ausdrücklich dem Gedanken, sich durch kirchliche Autoritäten beeinflussen zu lassen. Gleichzeitig spüren sie existenziell, dass ein Erwachsenwerden ohne glaubwürdige und verlässliche Institutionen nicht möglich ist.
Über den Autor
Michael Ley ist Psychologe, Psychotherapeut und Geschäftsführer des IQ Bildung in Köln. Er forscht und publiziert zu Bildungsfragen im Umkreis von Familie, Schule, Hochschule und Gesellschaft.
Carl Vierboom ist ebenfalls Psychologe und Geschäftsführer von Vierboom & Partner Wirtschaftspsychologen in Hennef, mit Forschung und Beratung für Unternehmen, Verbände und Behörden.
Beide verbindet eine langjährige Zusammenarbeit in Fragen der Organisationsberatung und -entwicklung.