Als 1522 der Sultan Süleyman die Insel Rhodos eroberte, verlor der Johanniterorden seine wichtigste Legitimationsgrundlage, welche auf die Tradition der Kreuzzüge, den Pilgerschutz und die Hospitalität zurückzuführen war. Dies wiederum lieferte den abendländischen Herrschern einen Vorwand, die Säkularisation von Ordensgebieten in ihren jeweiligen Machtbereichen voranzutreiben. Ohne eine souveräne Ordensführung brachen auch im Orden zahlreiche Loyalitätskonflikte auf. Dieser Krisenzustand wird aufgrund der Dominanz der ordenseigenen Geschichtsbilder bis heute von der Forschung marginalisiert. So wird in der vorliegenden Studie die Zeit des Johanniterordens in den 1520er Jahren als grundlegende Legitimationskrise für den Orden begriffen.
Pressestimmen
„Diese Arbeit schließt eine Lücke in der Ordensgeschichtsschreibung (…)“ Günter Bers in: Historisch Politisches Buch 1/2015
„Mager leistet einen wichtigen Beitrag dafür, die Geschichte des „transnationalen“ Ordens (…) in ihren Zwiespältigkeiten bis hin zu ihren Zerreißproben herauszuarbeiten.“ Heinrich Kaak in: sehepunkte 14/2014