Oldenburgs Priester unter NS-Terror 1932-1945

Michael Hirschfeld / Maria Anna Zumholz
Oldenburgs Priester unter NS-Terror 1932-1945
Herrschaftsalltag in Milieu und Diaspora
 
Auflage
1. Auflage
Einband
kartoniert
Erscheinungstermin
25.10.2006
Bestell-Nr
02492
ISBN
978-3-402-02492-8
Preis
39,80
'Unser Endziel ist die restlose Zerschlagung des gesamten Christentums', bekannte Albert Hartl, Gruppenleiter im Reichssicherheitshauptamt, auf einer Arbeitstagung der Kirchensachbearbeiter im September 1941. Sein Anspruch auf die absolute Sinn- und Weltdeutungskompetenz machte das NS-Regime zu einem scharfen Gegner aller konkurrierenden Weltanschauungen. Daher standen auch die über großen Einfluß innerhalb der katholischen Kirche verfügenden Priester und Ordensleute im Zentrum der Verfolgungsmaßnahmen des NS-Regimes. Infolge der Politisierung von Religion verfolgten und ahndeten die Nationalsozialisten seelsorgliches Handeln wie etwa regimekritische Predigten oder die Fremdarbeiterpastoral als staatsfeindliche Handlungen. Auch 'Oldenburgs Priester' wurden ohne Ausnahme überwacht, viele von ihnen bedroht, verhört, verhaftet, verurteilt, nicht wenige in Gefängnisse oder Konzentrationslager eingeliefert, einige verloren ihr Leben wie etwa die Dominikanerpatres Thomas Stuhlweißenburg und Titus Horten.Der vorliegende Band dokumentiert auf einer breiten Quellengrundlage alle aktenkundig gewordenen Konflikte katholischer Priester und Ordensleute im Offizialatsbezirk Oldenburg. In den 42 Biographien, 65 Biogrammen und Kurzbiogrammen sowie weiteren Einzelbeiträgen spielen nicht allein die Einzelschicksale der 'Opfer' eine Rolle, sondern werden auch Alltagsgeschichten einzelner Pfarrgemeinden und nationalsozialistische 'Täter' geschildert.Die 45 Autoren sind Schüler bzw. Angehörige des Kolloquiums Katholizismusforschung des Vechtaer Historikers Professor Dr. Joachim Kuropka, der das Projekt einer Kollektivbiographie des oldenburgischen Klerus angestoßen hat. Anlässlich der Vollendung des 65. Lebensjahres widmen sie ihm diese Beiträge als Festschrift.
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