Der Verfasser untersucht in dieser Arbeit, in welcher Weise sich die politisch und kirchenpolitisch bewegten Jahre zwischen 1922 und 1933 im amtskirchlichen Kontext der größten deutschen Diözese widerspiegeln. Dabei nimmt der Verfasser besondere Ereignisse, wie z. B. die neue Grenzziehung im Osten, das Preußen- und das Reichskonkordat, aber auch allgemeine gesellschaftliche Problemlagen, wie z. B. den Kampf um die Schule, die Ausbreitung der organisierten Gottlosenbewegung oder die verschiedenen Moralvorstellungen in der pluralen Moderne der Weimarer Republik, genauer ins Visier. Quellenmäßige Grundlage dieser Arbeit bildet das Breslauer Amtsblatt jener Jahre. Seinem kirchenamtlichen Charakter entsprechend setzt der Verfasser die Auswertung des Amtsblattes auch immer in Beziehung mit dem obersten Hirten der Diözese, also mit Kardinal Bertram.