Katholische Schulen verfügen weltweit über einen exzellenten Ruf und werden vielfach als Vorbild für das öffentliche Schulsystem herangezogen. Gute alternative Bildungsangebote, steigende Zahlen nichtkatholischer Schüler und Lehrer, der radikale Rückgang an Ordensleuten in den Schulen, aber vor allem die große finanzielle Belastung von Familien, Pfarreien und Diözesen fordern dennoch eine kritische Auseinandersetzung mit der Frage nach dem Selbstverständnis und dem Auftrag von katholischen Schulen heute: Welche Ziele verfolgen katholische Schulen? Wen sprechen sie an? Was unterscheidet sie von anderen Schulen? Was legitimiert sie?
In diesem Buch geht die Verfasserin diesen Fragen am Beispiel katholischer High Schools in der Erzdiözese Chicago nach und dokumentiert exemplarisch Antworten, die katholische High Schools einer amerikanischen Diözese auf diese Fragen gefunden haben. Diese interkulturelle Perspektive bietet Anreize für eine neue Standortbestimmung katholischer Schulen in Deutschland und liefert einen wichtigen Beitrag zum aktuellen Diskurs über die Schulentwicklung konfessioneller Schulen.