Die Stadt Bergkamen ist die jüngste Stadt im östlichen Ruhrgebiet – gemessen an der Verleihung der Stadtrechte im Jahr 1966. Auf der Basis der vorhandenen Kohlevorkommen verwandelten sich die ländlichen Gemeinden im 19. und 20. Jahrhundert innerhalb weniger Jahrzehnte zu markanten Industrie- und Wohnstandorten. Durch Bergehalden, die als Landschaftsbauwerke angelegt wurden, aber auch Bergstürze, die u.a. den Beversee entstehen ließen, wurde der gering reliefierte Naturraum umgestaltet. Welche Strukturen, Chancen und Herausforderungen aus der bis in die Jahrtausendwende reichende Bergbaugeschichte erwuchsen, thematisiert der 40-seitige Beitrag. Einzigartige städtebauliche Großstrukturen sowie die Zuwanderung zahlreicher Arbeitskräfte erfordern Ideenreichtum und eine offene interkulturelle Ausrichtung, um die Potenziale der Stadt Bergkamen zu neuen Perspektiven zu führen. Mit den Projekten Marina Rünthe und Wasserstadt Aden werden auf moderne Weise Wohnen und Freizeit am Wasser miteinander verknüpft.
Der anregend zu lesende Text wird durch zahlreiche Fotos, Karten, Grafiken und Tabellen visuell aufbereitet und ist durch Quellenangaben gut belegt. Dieser Band ist wortgleich auch als Beitrag in Band 15 „Kreis Unna“ der Buchreihe „Städte und Gemeinden in Westfalen“ enthalten.