Minden war das einzige Fürstbistum in Westfalen, in dem sich in der Mitte des 16. Jahrhunderts die Reformation endgültig durchgesetzt hatte. Im 17. Jh. wurde es säkularisiert und dem Kurfürsten von Brandenburg zugesprochen. 1650 erfolgte die erste landesweite Visitation deren Protokolle eine wichtige Quelle zur Landes- und Kirchengeschichte darstellen. Sie beschreiben die Auswirkungen des Dreißigjährigen Krieges in jedem Kirchspiel. Sie benennen die Anzahl der Gemeindemitglieder, die Patronatsherren der Kirchen und Pfarrstellen, die Altarmänner und Küster, berichten über Gottesdienst und Lebenswandel der Gemeindemitglieder etc.