Der Weihnachtskanon des Johannes von Damaskus (um 745) ist ein in jambischen Trimetern griechisch verfasster gottesdienstlicher Hymnus. Er ist ein wichtiger Zeuge der palästinischen liturgischen Hymnographie und gehört bis heute zum zentralen byzantinischen Hymnenbestand für das Hochfest der Geburt Christi.Zunächst befasst sich der Verfasser mit der Geschichte der literarischen Gattung der Kanones im Festtagsoffizium Jerusalems von den Anfängen bis zum voll entwickelten Kanon Ende des 6. / Anfang des 7. Jh.s. Anschließend geht er auf die Biographie des Johannes von Damaskus, des Verfassers des Weihnachtskanons, ein, dessen hymnographisches Schaffen die bedeutendste Phase der Kanones-Dichtung prägt. Nach editionstechnischen Vorarbeiten bietet er eine kritische Edition des Weihnachtskanons mit begleitender deutscher Übersetzung und kurzer Kommentierung. Zum Schluss sichert er den griechischen Text mit Hilfe von Einzeluntersuchungen und geht seinen biblischen und patristischen Quellen nach. Auf diese Weise deckt er den theologischen Gehalt des Weihnachtskanons auf und erschließt die auch für den heutigen Gottesdienstbesucher aktuelle Intention seines Verfassers.