Das neue kirchliche Strafrecht zwischen Kontinuität und Diskontinuität

Meckel, Thomas / Pulte, Matthias (Hg.)
Das neue kirchliche Strafrecht zwischen Kontinuität und Diskontinuität
Unter Mitarbeit von Anna Krähe
 
Bandnummer
36
Auflage
1. Auflage
Umfang
314 Seiten
Einband
kartoniert
Erscheinungstermin
19.06.2023
Bestell-Nr
23750
ISBN
978-3-402-23750-2
Preis
50,00
Mit der Apostolischen Konstitution Pascite Gregem Dei, die am 23. Mai 2021 promulgiert wurde, hat Papst Franziskus ein lang erwartetes und viel diskutiertes Reformprojekt des kodikarischen Rechts umgesetzt. Seit dem 8. Dezember 2021 steht das neu geordnete kanonische Strafrecht des CIC/1983 in Kraft. Die seitdem diskutierten Neuerungen innerhalb der 89 überarbeiteten Canones liegen unter anderem im Bereich der kirchlichen Delikte, wobei insbesondere Straftaten sexuellen Missbrauchs und Vergehen im Bereich der Vermögensverwaltung reformiert wurden. Darüber hinaus hat der kirchliche Gesetzgeber die Liste der kirchlichen Strafmittel erweitert und in verschiedener Weise die Anwendung und Durchsetzung strafrechtlicher Gesetze eingeschärft. In mancherlei Hinsicht bringt das neue Strafrecht Klarheit und Verbesserungen. In anderen Bereichen bleibt es doch bei interpretationsbedürftigen Rechtsbegriffen und konzeptionellen Anfragen. Die Hirschbergtagung 2022 hat diese Kontinuitäten und Diskontinuitäten im neuen Strafrecht der Kirche einer vertieften Betrachtung und Diskussion unterzogen. Die Vorträge der Tagung, die in diesem Band zusammengestellt sind, sowie weitere Untersuchungen zu strafrechtlichen Aspekten wollen erste Interpretationsansätze zur Debatte stellen und damit einen Beitrag zu einer vertieften Theorie des kirchlichen Strafrechts und seiner praktischen Anwendung in der Rechtsprechung leisten.

Über den Autor

Thomas Meckel ist seit 2015 Professor für Kirchenrecht, Religionsrecht und kirchliche Rechtsgeschichte an der Philosophisch-Theologischen Hochschule Sankt Georgen in Frankfurt am Main.
Matthias Pulte ist seit 2010 Professor für Kirchenrecht, Kirchliche Rechtsgeschichte und Staatskirchenrecht an der Katholisch-Theologischen Fakultät der Johannes Gutenberg-Universität in Mainz.

Inhaltsverzeichnis

Vorwort
S. 7–12

Thomas Meckel
Das angeborene Recht der Kirche, zu strafen
S. 13–28

Markus Graulich SDB
Auf dem Weg zum neuen kirchlichen Strafrecht – Einblicke in die Redaktionsgeschichte
S. 29–42

Heribert Hallermann
Das kirchliche Strafrecht zwischen Kontinuität und Reform
S. 43–72

Tobias Hack
Delicta contra sextum. Moraltheologische Analyse einer problematischen Handlungsklassifizierung
S. 73–98

Matthias Pulte
Sexualdelikte im erneuerten kanonischen Strafrecht – Rechtsdogmatische Aspekte
S. 99–116

Rüdiger Althaus
Das kirchliche Strafrecht und seine Anwendung in Gericht und Verwaltung. Praxis und Desiderate
S. 117–134

Wilhelm Rees
Neue (Tarif-)Strafen – neue Wirksamkeit? Ein Blick auf die Neuordnung der Sühnestrafen und die damit sanktionierten Straftatbestände im Buch VI CIC/1983 n. F.
S. 135–176

Martin Rehak
Rezeption oder Nichtrezeption der Betroffenenperspektive im kirchlichen Strafrecht
S. 177–216

Rafael M. Rieger OFM
Verjährung im kirchlichen Recht. Kanonistische Überlegungen in pragmatischer Absicht
S. 217–236

Heribert Hallermann
Aufenthaltsverbot, Aufenthaltsgebot und Aufsicht nach kirchlichem Recht. Überlegungen zu kirchlichen freiheitsbeschränkenden Strafen, kirchlicher Aufsicht und ihrer Durchsetzbarkeit
S. 237–262

Noach Heckel OSB
Die Unschuldsvermutung im kanonischen Recht im Licht von c. 1321 § 1 CIC/1983 n. F.
S. 263–314

Autorenverzeichnis
S. 315
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