Die Wirklichkeit »sakramental« zu verstehen macht die Schöpfung durchscheinend für Gottes Herrlichkeit. Diese Sicht schwindet jedoch zunehmend. Die vorliegende Studie baut auf einer trinitarischen Ontologie auf und entfaltet dieses Wirklichkeitsverständnis mit besonderer Berücksichtigung der Sicht auf den Menschen theologisch. Dabei sind folgende Fragen leitend: Welche Auswirkungen für die Schöpfung hat es, dass Gott als Trinität das Universum geschaffen hat? Sind diese Auswirkungen in der Schöpfung erkennbar? Was bedeutet es für das Verständnis des Menschen, dass er Gottes Ebenbild ist?
In vier Teilen zeigt die Studie die erschließende Kraft »sakramentalen« Denkens auf. Nach grundsätzlichen Überlegungen zum »sakramentalen« Wirklichkeitsverständnis folgt eine biblische Vergewisserung dieses Verständnisses anhand anthropologischer Fragen. Anschließend wird »sakramentales« Denken an Cyrill von Jerusalem, Odo Casel und Paul Tillich erprobt. Im Blick auf den ökumenischen Bereich werden exemplarisch orthodoxe (Dumitru Staniloae) und protestantische Autoren (Wilfried Härle, Gerhard Sauter) sowie eine Studie des Ökumenischen Rates der Kirchen auf »sakramentales« Denken hin untersucht.
Über den Autor
Markus Schmidt SJ, geb. 1967. Studien der Philosophie und Theologie in München, Wien und Dublin. Als Mitglied des Jesuitenordens tätig in Jugend- und Studierendenseelsorge, Behindertenarbeit, Pfarrseelsorge, Exerzitienarbeit und theologischer Lehre.