Die erste Hälfte des 15. Jahrhunderts bietet für die europäische Kultur einen folgenreichen, die Neuzeit prägenden Umschwung in Theorie und Praxis des Sehens. Dabei stellt die Zentralperspektive freilich nur einen Aspekt dar. Die Beiträge des Bandes charakterisieren, dass und wie gerade auch auf einer kulturellen und geistphilosophischen Ebene sich ein Wandel vollzieht; exemplarisch wird er sichtbar an Nikolaus von Kues oder Jan van Eyck. Die Aufsätze versammeln Resultate des Clusters „Theorien des Sehens und Techniken der Visualisierung in der ersten Hälfte des 15. Jahrhunderts“ des Flämischen Akademischen Zentrums (VLAC) der Königlich Flämischen Akademie der Wissenschaften von Belgien für Wissenschaften und Künste.