Das um 789 gegründete Pusinnastift zu Herford war stets nicht nur ein Ort des geistlichen und geistigen Lebens, sondern auch ein Wirtschaftsbetrieb: Um das Leben der adeligen Stiftsdamen zu ermöglichen, mussten die ihnen verpflichteten Personen Dienste und Abgaben leisten. Doch was bedeutete „Grundherrschaft“ konkret? Das Buch leistet einen Beitrag zur Erforschung der nordwestdeutschen Grundherrschaft, indem es Bezüge zu allgemeinen Entwicklungen der mittelalterlichen Grundherrschaft herstellt. Ein Ergebnis ist trotz allen Wandels das Nebeneinander von verschiedenen Formen von Grundherrschaft. Den Äbtissinnen gelang es so, ihre Herrschaft zu erhalten.
Über den Autor
Bernhard Suermann, 1972 in Bielefeld geboren, studierte Geschichtswissenschaft und Lateinische Philologie in Bielefeld und Münster (Erstes Staatsexamen) und absolvierte anschließend das Referendariat (Zweites Staatsexamen). Er arbeitet als Lehrer auf einem Weiterbildungskolleg in Minden. 2014 Promotion. Forschungsschwerpunkte und Publikationen im Bereich der Regional- und Lokalgeschichte.