Auf der Grundlage umfangreicher historischer Quellen entsteht ein anschauliches Bild vom Leben der kleinen jüdischen Gemeinde in Oelde, die nachweislich mindestens 275 Jahre existierte und über eine Synagoge, einen Friedhof und eine Schule verfügte, deren Unterhaltung den Mitgliedern große persönliche Opfer abverlangte. Die Entwicklung von einer zunächst außerhalb der Gesellschaft stehenden Randexistenz über eine allmähliche Integration bis zur vollen Anerkennung und der Vernichtung in den wenigen Jahren der nationalsozialistischen Herrschaft wird nachvollziehbar. Dabei zeigt sich, dass fast alle jüdischen Familien weit über einhundert Jahre in Oelde lebten.
Über den Autor
Geboren 1934 in Rönkhausen (Sauerland). Studium der Pädagogik, Deutsch und Geschichte in Paderborn. Nach Lehrertätigkeit in Ramsbeck und Schliprüthen, Rektor in Ostenfelde und nnigerloh. Zuletzt Leiter der Anne-Frank-Schule Ennigerloh. Seit 1998 im Ruhestand. Schulbuchautor für den Westermann-Verlag im Team des Politologen Prof. Dr. Dieter Grosser seit 1976. Im Unterrichtswerk „Politik - Wirtschaft - Gesellschaft" zuständig für die Themenbereiche Gemeinde, Bundesstaatliche Ordnung, Bürgerschaftliche Teilhabe, Umwelt und Drogen. 1975 - 1994 Stadtratsmitglied in Ennigerloh, 1980 - 1989 Bürgermeister und 1989 - 1994 stellvertretender Bürgermeister.