Das Protevangelium des Jakobus ist ein apokrypher Text, der vom Ende des 2. Jh. stammt und die Geburt und Kindheit Mariens, der Mutter Jesu, darstellt; der Text endet mit der Geburt Jesu und will damit deutlich eine Vorgeschichte zu den kanonischen Kindheitsevangelien von Matthäus und Lukas geben. In Kommentarform werden Motive und theologische Hintergründe des Protevangeliums erörtert; dabei zeigt sich einerseits eine starke Abhängigkeit von den Synoptikern und der Septuaginta, andererseits geht aber das Protevangelium in einer Weise mit seinen Vorlagen um, welche beweist, dass es zu einer Zeit entstanden sein muss, als sich die Kanongrenzen noch im Fluss befanden.
Über den Autor
Studium der Kath. Theologie in Tübingen 1998–2003,
Lehrtätigkeit an den Unis Tübingen, Frankfurt und an der PTH Sankt Georgen 2005–2013,
Seit 2013 in der Wirtschaft tätig