Als Alfred Krupp 1871 darüber nachdachte, was mit all dem geschehen sollte, was sich rund um die Firma – und später auch rund um den Hügel – ansammelte, kam er auf die Idee eines Archivs, damit „nicht verloren gehen möge, was … noch vorhanden“ ist. Heute füllen Artefakte, Fotos und Papiere in fast unübersehbarer Menge die Magazine des Historischen Archivs Krupp.
Die Reihe „Essay und Archiv“ reflektiert die in diesen Quellen sedimentierte Geschichte, und mit Krupp ist sehr vieles verbunden – von der Kultur- bis zur Wirtschaftsgeschichte, Soziales selbstverständlich, Politik- und Alltagsgeschichte, Internationales. Die einzelnen Beiträge der Reihe haben die Freiheit, sich eng an die Quellen anzulehnen oder sie als Ausgangspunkt zu nehmen für Betrachtungen mit weiterem Horizont.
Im vorliegenden Band beschreibt Wolfgang Ullrich, wie Hubert von Herkomer, ein deutsch-englischer Malerfürst seiner Zeit, 1912/13 die Führungsriege der Firma Krupp porträtierte. Dieses Fallbeispiel wird kenntnisreich in die Entwicklung der Gattung des Gruppenporträts eingeordnet.
Der Autor des Bandes:
Prof. Dr. Wolfgang Ullrich, geb. 1967, lebt als Kulturwissenschaftler und freier Autor in Leipzig. Er forscht und publiziert zur Geschichte und Kritik des Kunstbegriffs, zu bildsoziologischen Themen sowie zur Konsumtheorie. 2006–2015 war er Professor für Kunstwissenschaft und Medientheorie an der Staatlichen Hochschule für Gestaltung Karlsruhe.
AUS DER REIHE
Ulrich Raulff: Sauerland als Lebensform
Hasso Spode: Die Krupps im Orient
Wolfgang Ullrich: Kunst als Diplomatie
Thorsten Scheer: Mies an der Ruhr
Rolf Sachsse: Leuchtende Farben
Ralf Stremmel: Humboldt und Krupp
Knut Bergmann: Krupps kulinarische Kommunikation
Friederike Werner: Sphinx vor Bibliothek
Thomas Kempf: Die Bibliothek der Villa Hügel