Mit dieser Studie liegt erstmals eine umfassende Darstellung der Bildlehre Meister Eckharts vor. Vor dem Hintergrund der neuen Aufmerksamkeit für diese Bildlehre untersucht die Arbeit nicht nur deren Systematik, sondern stellt dieser auch ihre sprachliche Realisierung gegenüber. Dabei zeigt sich, dass die Bilder des Dominikaners nicht nur der Vermittlung dienen, sondern dass er seine Theologie konsequent metaphorisch anlegt. Ausgangspunkt bildet eine exakte Auslegung der Spiegelphänomenologie. Der denkerische Hintergrund der Bildtheorie wird mit den Positionen des Augustinus, Thomas von Aquin und Dietrich von Freiberg erhellt. So gelingt es, das spezifische Verhältnis von Bildlehre und Gotteslehre bei Meister Eckhart zu bestimmen. Seine Methode der Perspektivierung kann erstmalig von der Bildtheorie her interpretiert werden. Selbst umstrittene Positionen um Meister Eckharts Analogielehre vermag der Autor aufzulösen. Ein wichtiger Beitrag zur Meister-Eckbart-Forschung unter theologisch-philosophischem Erkenntnisinteresse.