Zahlreiche Malereien der römischen Katakomben zeigen direkte Beziehungen zueinander, die auf die Tätigkeit gleicher Werkstätten oder Maler hinweisen. Bei Fragen der Datierung oder Deutung der Bilder blieb dies bislang ungenutzt, doch bietet sich ein neuer, konkreter Zugang: Neben Aspekten der Chronologie erlaubt der Vergleich mehrerer Malereien einer Werkstatt, ihr Standard-Repertoire von den Sonderwünschen der Auftraggeber zu unterscheiden. In immerhin 50 Ensembles, das sind ca. 10 % des Gesamtbestandes, gelingt hier eine solche Analyse, die im Idealfall die Entwicklungsgeschichte ganzer Zömeterien nachzeichnen lässt. Über die Katakombenmalerei hinaus gibt das Buch als Fallstudie auch einen wichtigen methodischen Impuls für die auf unsichere stilistische Einordnungen angewiesene Auseinandersetzung mit (spät-)römischer Malerei allgemein.