Die zweite Phase der englischen Reformation bildete den zentralen Abschnitt für das Werden und die Gestalt der anglikanischen Kirche. Nach dem Tode Heinrichs' VIII. (1547) nur teilweise reformiert und dogmatisch eher katholisierend, stand am Ende der Regierungszeit von Elisabeth I. 1603 die voll ausgebildete englische Staatskirche, die sich einer Via Media und damit einer gewissen Toleranz verpflichtet fühlte. Aus dieser Geschichte von Verwirrungen und Richtungswechseln erwuchs eine Kirche, die es nie wieder wagen sollte, ihre Identität eindeutig als protestantisch festzulegen - das anglikanische Geschenk an die christliche Geschichte.