In seinen "Neuen Überlegungen zur Varusschlacht" untersucht Wilm Brepohl Voraussetzungen und Bedingungen für den Aufstand der Germanen gegen Varus und die römische Besatzungsmacht.
Anhand genauer Studien der antiken Schriftquellen (Paterculus, Florus, Dio und Tacitus) zeichnet Brepohl die Situation im rechtsrheinischen Germanien nach und deckt insbesondere die ignorante Besatzungspolitik des Varus gegenüber der Stammes- und Sippengesellschaft und ihrer religiösen Grundlagen in Germanien als verheerend auf. Die religiösen Kultversammlungen der Germanen erwiesen sich als optimale Voraussetzung für die Planung eines Aufstands und sollten schließlich auch in der äußerst geschickten Angriffsplanung des Arminius eine bedeutende Rolle spielen: Zu einer Art "Gipfeltreffen" zu einer der Kultversammlungen gelockt, liefen Varus und seine Armee arglos in die Falle und wurden in dreitägiger Schlacht besiegt.