Der vorliegende Band enthält die Korrespondenz der kaiserlichen Gesandten des Westfälischen Friedenskongresses mit dem Kaiserhof und untereinander für den Zeitraum vom 18. April bis 14. September 1646 sowie einige Nachträge zu APW II A 3. Damit ist die Lücke zwischen den Bänden 3 und 5 der kaiserlichen Korrespondenzen geschlossen.
In den Akten spiegelt sich vor allem das intensive Ringen um einen Ausgleich des Kaisers mit Frankreich. Es gipfelte in den kaiserlich-französischen Satisfaktionsartikeln vom 13. September. Sie markieren eine wichtige Etappe, bedeuteten aber noch keinen Vorfrieden, der erst am 11./14. November 1647 gelang. Die Verhandlungen mit Schweden (und Kurbrandenburg) machten im Frühjahr und Sommer 1646 noch keine substantiellen Fortschritte, und auch bei den reichsständischen Verhandlungen (Pfalzfrage, Hessen-Kassel und, vor allem, Gravamina) stand ein entscheidender Durchburch noch aus. Motor der kaiserlichen Politik in Osnabrück und Münster war der Prinzipalgesandte Trauttmansdorff. Seine Ziele und sein Verhandlungsstil werden in den Akten dieses Bandes ebenso deutlich wie die Planungen und Einwände des Kaiserhofs sowie, nicht zuletzt, die von der Kriegslage und dem politischen Druck Kurbayerns diktierte Kompromißbereitschaft des Kaisers.