Schon die beiden Abteilungen des 1824/25 gegründeten Vereins für Geschichte und Altertumskunde Westfalens sahen in der Herausgabe des Westfälischen Urkundenbuchs eines ihrer Hauptvorhaben. Nach längeren Planungen unter lebhafter Anteilnahme des damaligen Oberpräsidenten Vincke konnte dann 1847-61 der erste Band erscheinen. Mit der vorliegenden 3. Lieferung des XI. Bandes „Kölnisches Westfalen“ des Westfälischen Urkundenbuchs ist nun eine wichtige Phase der Erschließung und Edition der mittelalterlichen Urkunden Westfalens abgeschlossen.Der XI. Band bietet den gesamten Urkundenstoff der Zeit von 1301 – 1325 des Teiles von Westfalen, der kirchlich dem Erzbischof von Köln unterstellt war – also in etwa das Gebiet südlich der Lippe sowie das Sauerland. Da zum kölnischen Erzbistum auch die Reichsstadt Dortmund gehörte, für die Stücke aus englischen Archiven aufgenommen worden sind, treten die hansischen Bezüge Westfalens deutlicher hervor. Der Bearbeiter bietet überwiegend Vollabdrucke der Texte, damit liegt für ein wichtiges Teilgebiet Westfalens auch ein vollständiges Corpus für vergleichende Untersuchungen zur Entwicklung von Urkundenformeln und Urkundendiktat vor. Die 3. Lieferung erfasst 536 Urkunden aus den Jahren von 1321 – 1325, einige Nachträge und Corrigenda für die beiden vorherigen Lieferungen sowie vor allem die Indices für den Gesamtband, in den insgesamt 2251 Stücke aufgenommen worden sind. Diese Indices, ein 200 Seiten umfassender Orts- und Personenindex sowie ein 120 Seiten starker Sachindex, ermöglichen einen raschen Zugriff auf die Schriftstücke. Während der Namenindex detailliert die vorkommenden geographischen Namen und Personennamen erfasst, erschließt der Sachindex ebenso tiefgegliedert alle Lebensbereiche, die in den Urkunden ihren Niederschlag gefunden haben.