Die Würde des Menschen ist vor-positives Fundament der grundgesetzlichen Werteordnung und zugleich verbindlicher Maßstab für alles staatliche Handeln. Mit der „Menschenwürde als Verfassungsgrundlage” behandelte das 51. Essener Gespräch erneut eine sehr grundsätzliche Materie, die in vielen vorherigen Gesprächen zwar immer wieder einmal thematisiert, noch nie aber zum Thema selbst gemacht worden ist. Im ersten Teil der Tagung standen grundlegende Erwägungen zur Idee der Menschenwürde im Vordergrund. Sowohl im Einführungsvortrag als auch in der anschließenden Diskussion wurden insbesondere die Entstehungsgeschichte als auch der Rechtscharakter des Art.1 GG erörtert. Der zweite Teil der Tagung widmete sich zwei klassischen Anwendungsfällen der Forschungen zur Menschenwürde. Zum einen wurde die Würde des Menschen am Lebensbeginn und am Lebensende betrachtet. Zum anderen stand das Verhältnis von Menschenwürde und Genforschung im Fokus. Abgeschlossen wurde die Tagung mit einem juristischen Beitrag zur Frage der Unwägbarkeit der Menschenwürde und etwaiger Würdekollisionen sowie einer theologischen Verortung der Menschenwürde, die in einem engen Zusammenhang mit der Gottesebenbildlichkeit des Menschen steht.
Über den Autor
Burkhard Kämper, Prof. Dr. iur., ist Justitiar und stellvertretender Leiter des Katholischen Büros Nordrhein-Westfalen, Verantwortlicher der Essener Gespräche zum Thema Staat und Kirche und Lehrbeauftragter für Staatskirchen- und Kirchenrecht an der Juristischen Fakultät der Ruhr-Universität Bochum.
Msgr. Klaus Pfeffer ist Domkapitular am Essener Dom und Generalvikar des Bischofs von Essen.
Inhaltsverzeichnis
Vorwort
S. VII
Professor Dr. iur. Dres h. c. Paul Kirchhof, Heidelberg
Einführung in die Tagung
S. 1–4
Dr. iur. Christoph Goos, Bonn
Die Idee der Menschenwürde. Ursprünge, Positivität und gegenwärtige Entfaltung
S. 5–37
Leitsätze zum Vortrag
S. 38–39
Diskussionsbeiträge
S. 40–60
Professor Dr. iur. Wolfram Höfling, Köln
Die Würde des Menschen am Lebensbeginn und Lebensende
S. 61–86
Leitsätze zum Vortrag
S. 87–94
Professor Dr. theol. Klaus Tanner, Heidelberg
Menschenwürde und Genforschung
S. 95–108
Leitsätze zum Vortrag
S. 109–112
Diskussionsbeiträge
S. 113–128
Professor Dr. iur. Hans Michael Heinig, Göttingen
Unabwägbarkeit der Menschenwürde und Würdekollisionen
S. 129–154
Leitsätze zum Vortrag
S. 155–160
Professor Dr. theol. Magnus Striet, Freiburg i.Br.
Menschenwürde und Recht – Normativitäten auf schwankendem Boden
S. 161–169
Leitsätze zum Vortrag
S. 170–171
Diskussionsbeiträge
S. 172–187
Generalvikar Msgr. Klaus Pfeffer, Essen
Schlusswort
S. 188–189
Weitere Veröffentlichungen der Referenten des 51. Essener Gesprächs zum Staatskirchenrecht und zum Themenbereich des 51. Essener Gesprächs
S. 190–205
Sachwortregister
S. 206–213
Personenregister
S. 214–216
Verzeichnis der Diskussionsredner
S. 217