Die Menschenrechte, die universal gelten sollen, und die christliche Botschaft, die alle Menschen weltweit erreichen soll, haben vieles gemeinsam. Dennoch bestehen auch grundlegende Unterschiede zwischen kirchlichem und weltlichem Recht.
Diesem Verhältnis von Menschenrechten und christlicher Botschaft widmete sich das 52. Essener Gespräch unter der Überschrift „Globale Menschenrechte und weltweite Verkündigung der christlichen Botschaft”.
Der erste Teil der Tagung befasste sich mit der Entwicklung und Institutionalisierung der Menschenrechte sowie dem Zusammenhang zwischen christlichen Werten und den Menschenrechten.
Es folgte eine wissenschaftliche Zustandsbeschreibung aus der Perspektive der beiden großen christlichen Kirchen in Deutschland. Daran schloss sich ein politikwissenschaftlicher Beitrag an, der sich insbesondere dem Verhältnis der katholischen Kirche zu den universal geltenden Menschenrechten widmete.
Abgerundet wurde die Tagung mit zwei juristischen Beiträgen, die sich mit den staatlichen Erwartungen an den kirchlichen Umgang mit Menschenrechten befassten. Ausgangspunkt war hierbei das bestehende System des Staatskirchenrechts und die hieraus resultierende Rechtsprechung, beispielsweise im Bereich des kirchlichen Dienst- und Arbeitsrechtes.
Als ein Fazit des 52. Essener Gesprächs stellte der gastgebende Bischof Dr. Franz-Josef Overbeck in seinem Schlusswort fest: „…dass es Querschnittsthemen gibt, die eine Form der Betrachtung und auch der Bearbeitung brauchen, die auf beiden Seiten eine zunehmende Kenntnis vom jeweils eigenlogisch zu verstehenden Leben des Staates und der Kirche bedürfen.”
Hierzu will auch der Tagungsband des 52. Essener Gesprächs einen Beitrag leisten.
Inhaltsverzeichnis
Vorwort
S. VII
Bischof Dr. theol. Franz-Josef Overbeck, Essen
Eröffnungsansprache
S. 1–4
Professor Dr. iur. Dres h. c. Paul Kirchhof, Heidelberg
Einführung in die Tagung
S. 5–6
Professorin Dr. iur. Dr. h. c. Angelika Nußberger, Staßburg/Köln
Die Universalität der Menschenrechte. Ideengeschichtliche Grundlagen, normativer Gehalt und Allgemeinverbindlichkeitsanspruch
S. 7–21
Leitsätze zum Vortrag
S. 22–26
Professor Dr. theol. Daniel Bogner, Freiburg (CH)
Menschenrechte und christlicher Glaube – Die Entstehung von Werten am Beispiel der Menschenrechte
S. 27–35
Leitsätze zum Vortrag
S. 36
Diskussionsbeiträge
S. 37–58
Landessuperintendentin Dr. theol. Petra Bahr, Hannover
„Wie durch einen dunklen Spiegel” – reformatorischer Einfluss und Aneignung von Menschenwürde und Menschenrechten
S. 59–65
Leitsätze zum Vortrag
S. 66–68
Professor Dr. theol. Thoma Söding, Bochum
Das biblische Menschenbild und der Autoritätsanspruch der Römisch-Katholischen Kirche
S. 69–79
Leitsätze zum Vortrag
S. 80–82
Bischof Dr. theol. Franz-Josef Overbeck, Essen
Ambivalenz und Gradualität. Kirchliche Selbstbeschreibung in moderner Gesellschaft
S. 83–86
Leitsätze zum Vortrag
S. 87–88
Professorin Dr. phil. Tine Stein, Kiel
Zur Forderung der Menschenrechte ad intra – Ein politikwissenschafterlicher Debattenbeitrag
S. 89–96
Leitsätze zum Vortrag
S. 97–99
Diskussionsbeiträge
S. 100–114
Professor Dr. iur. Max-Emanuel Geis, Erlangen
Verfassungsstaatliche Erwartungen an den kirchlichen Umgang mit Menschenrechten
S. 115–126
Leitsätze zum Vortrag
S. 127–132
Professor Dr. iur. Dr. h. c. Klaus Rennert, Leipzig
Der Beitrag der staatlichen Justiz zu einer menschenrechtsgerechten Rechtsordnung im kirchlichen Raum
S. 133–148
Leitsätze zum Vortrag
S. 149–150
Diskussionsbeiträge
S. 151–167
Bischof Dr. theol. Franz-Josef Overbeck, Essen
Schlusswort
S. 168–170
Weitere Veröffentlichungen der Referenten des 52. Essener Gesprächs zum Staatskirchenrecht und zum Themenbereich des 52. Essener Gesprächs
S. 171–180
Sachwortregister
S. 181–186
Personenregister
S. 187–188
Verzeichnis der Diskussionsredner
S. 189