Gewaltfreiheit ist eine Haltung. Sie ist aber auch christliche Spiritualität und ein Politikstil. Als gewaltfreie Aktion stellt sie Mittel zur Konfliktlösung bereit, die friedensethisch geboten, zukunftsfähig und nachweisbar wirksam sind, auch in militärischen Konflikten. Das ist eine der wesentlichen Botschaften des pax christi Fachkongresses zu Gewaltfreiheit, der im Herbst 2019 in Fulda stattfand. Die vorliegende Dokumentation der Kongressbeiträge soll einen Beitrag dazu leisten, dass Gewaltfreiheit als Leitbild von Friedensethik, Friedensforschung und Friedenstheologie gestärkt wird.
Die Autor*innen widmen sich in ihren Beiträgen aktuellen Forschungsergebnisse und neuen wissenschaftlichen Ansätzen, die sich dezidiert auf Gewaltfreiheit gründen. Außerdem werden bedeutsame gesellschaftliche und kirchliche Initiativen vorgestellt, die die Wirksamkeit der aktiven Gewaltfreiheit in den Mittelpunkt stellen. Dazu gehören die Catholic Nonviolence Initiative von Pax Christi International und das Szenario „Sicherheit neu denken“ der evangelischen Landeskirche Baden. Weitere Beiträge befassen sich mit den friedenspolitischen Handlungsfeldern, wie Versöhnungsarbeit, Friedenserziehung und Atomwaffen.