Die Studie rekonstruiert vier nicht-reduktionistische Erklärungsmodelle des Ursprungs des Universums aus dem Nichts, die der Universalgelehrte Albertus Magnus (um 1200–1280) ausgehend vom biblischen Schöpfungsbericht (Genesis 1.1ff.) aus dem Standpunkt der Theologie und der Logik sowie der Naturphilosophie und der Metaphysik in seinen Werken entwickelt hat. Sie stellt diese Modelle auf einer breiten Textbasis der Werke vor und verdeutlicht die heuristische Leistungsstärke der emanatistischen Interpretationen des Weltanfangs, welche einige Gemeinsamkeiten mit den gegenwärtig diskutierten astrophysikalischen Theorien der Entstehung des Universums vorweisen und sie teilweise vorwegnehmen.