Wir leben im Anthropozän – einer neuen geochronologischen Epoche, die den technischen Eingriffen des Menschen in die Natur geschuldet ist. Unsere kulturelle Evolution hat mit ihrem großflächigen und intensiven Technikeinsatz dazu geführt, dass der Mensch heute zu einem maßgeblichen Faktor für biologische, geologische und atmosphärische Prozesse geworden ist. Der vorliegende Sammelband nimmt – unter besonderer Berücksichtigung des Anthropozäns – aus philosophischer Warte und unter interdisziplinären Gesichtspunkten das Verhältnis zwischen Mensch, Natur und Technik in den Blick. Dabei kommen unter anderem die generelle Rolle der Philosophie in der heutigen Zeit, die geowissenschaftlichen Aspekte des Anthropozäns und die Künstliche Intelligenz zur Sprache. Ein besonderes Augenmerk liegt auf der Frage, welches Bild wir von der Natur haben (sollten) und welches Verhalten die Vernunft von uns im Anthropozän verlangt.
Inhaltsverzeichnis
Inhaltsverzeichnis
Thomas Heichele
Einleitung
S. 7–8
Thomas Heichele
Philosophie im 21. Jahrhundert
S. 9–24
Reinhold Leinfelder
Das Anthropozän. Von der geowissenschaftlichen Analyse zur Zukunftsverantwortung
S. 25–45
Thomas Heichele
Das Spannungsfeld von Mensch, Technik und Natur aus Sicht der Philosophie. Von Ackerbau und Viehzucht zum Anthropozän
S. 47–66
Uwe Meixner
Natur und Vernunft im Anthropozän
S. 67–84
Uwe Voigt
Das Anthropozän als geistige Umweltkrise
S. 85–102
Uwe Voigt
Was tun im Anthropozän? Vom Umgang mit einer geistigen Umweltkrise
S. 103–113
Jens Soentgen
Der ökologische Naturbegriff
S. 115–130
Klaus Arntz
Technik, die unter die Haut geht – ethische Erwägungen
S. 131–153
Klaus Mainzer
Vom Anthropozän zur Künstlichen Intelligenz. Herausforderungen von Mensch und Natur durch Technik im 21. Jahrhundert
S. 155–168
Autorenverzeichnis
S. 169–170
Personenregister
S. 171–175
Sachregister
S. 176
Über den Autor
Dr. Thomas Heichele (*1982) war nach seinem Philosophiestudium in der Erwachsenenbildung tätig und ist seit 2009 Wissenschaftlicher Mitarbeiter am Lehrstuhl Philosophie mit Schwerpunkt analytische Philosophie und Wissenschaftstheorie an der Universität Augsburg. Seine Arbeitsschwerpunkte sind Technikphilosophie, Anthropologie, Wissenschaftstheorie und Geschichte der Naturphilosophie.