Erscheint am 19.5.2025
Aussagen von Papst Franziskus zum Frauendiakonat haben in seinem Pontifikat viel Aufmerksamkeit gefunden, aber auch für Verunsicherung gesorgt: Ermutigt oder bremst er? Aufschluss gibt ein Blick auf die breitere Sicht des Papstes zur Diakonie (als Berufung des gesamten Gottesvolkes) und zum Diakonat (als Dienst aufgrund sakramentaler Weihe). Dabei zeigt sich: Von Anfang an hat der Papst sein Pontifikat unter das Vorzeichen des Dienens in der Nachfolge Christi gestellt, der „nicht gekommen ist, um sich dienen zu lassen, sondern um zu dienen“ (Mk 10,45). Eine arme Kirche für die Armen und daher wahrhaft diakonisch – so lautet sein Programm für die Erneuerung der Kirche. Die Diakonie ist die Lebensform der Glaubensgemeinschaft und zugleich deren Sendung für die ganze Menschheit, ja die ganze Schöpfung. Der Diakonat als Weiheamt hält sowohl für Priester und Bischöfe als auch für die Gemeinschaft aller Gläubigen das Dienen als Grundform kirchlicher Praxis lebendig.
Der Autor, Enzo Petrolino, Präsident der Gemeinschaft der ständigen Diakone in Italien, hat die Aussagen von Papst Franziskus gesammelt, strukturiert und kommentiert. Es entsteht das faszinierende Panorama einer Kirche, wie sie dem Papst am Herzen liegt. „So wie ich von einer ‚konstitutiv missionarischen Kirche? und einer ‚konstitutiv synodalen Kirche? gesprochen habe, so sage ich: Wir sollten von einer ‚konstitutiv diakonischen Kirche? sprechen“ (Franziskus). Auf diese Weise präsentiert das Buch zugleich das Profil seines gesamten Pontifikats, ja es kann als Nachruf auf den am Ostermontag 2025 heimgegangenen Papst mit einer Würdigung seines Gesamtwerkes und seiner bleibenden Botschaft an Kirche und Welt gelesen werden.