Das transhumanistische Anliegen, den Menschen in physischer und psychischer Hinsicht zu verbessern, hat eine lange Geschichte. Neu in der Gegenwart sind die Gestaltungspotentiale und Handlungsspielräume, die durch biologische, genetische und digitale Technologien eröffnet werden. Sie nötigen den Menschen zur Entscheidung: Wie kann, soll und will er sich als der „neue Mensch“ (homo novus) in Zukunft bestimmen (lassen)? In der Auseinandersetzung mit dieser Frage werden die Anliegen des Transhumanismus aus der Perspektive des christlichen Glaubens konstruktiv und kritisch diskutiert und mit einer zeitgemäßen Techniktheologie konfrontiert, welche die Potentiale einer eschatologischen „Vollendlichkeit“ von Mensch und Schöpfung entfaltet.
Dr. Oliver Dürr ist zurzeit PostDoc Researcher und wissenschaftlicher Mitarbeiter im Zentrum Glaube & Gesellschaft an der Universität Fribourg (Schweiz).