Als der Schnee in dicken schweren Flocken fiel und die Strommasten brachen, rückte das Münsterland Ende November 2005 in die Schlagzeilen. Das „Schneechaos“ beschäftigte Menschen und Medien, tagelang fiel in den Kreisen Steinfurt, Borken und Coesfeld der Strom aus. Landwirtschaftliche Betriebe kamen in Not, Menschen froren in ihren kalten Häusern, Firmen verzeichneten immense Schäden. Es waren allerdings auch Tage der Solidarität. Viele Tausend pro-fessionelle Helfer rückten an, die Nachbarschaftshilfe funktionierte. Das Schneechaos verlief alles in allem glimpflich. Die Erinnerungen an diese Tage sind bei vielen Menschen im Münsterland noch frisch und lebendig. Christiane Cantauw, Geschäftsführerin der Volkskundlichen Kommission für Westfalen, und Johannes Loy, Feuilletonchef der Westfälischen Nachrichten/Zeitungsgruppe Münsterland, haben Menschen im Münsterland dazu aufgerufen, ihre Erinnerungen an das Schneechaos aufzuschreiben. Das Buch enthält rund 50 anschauliche Berichte über Notsituationen, vorbildliche Nachbarschaft und kuriose Vorfälle. Zudem bietet das Buch eine übersichtliche Chronik der Ereignisse, eine tiefer gehende Analyse und Bewertung aus volkskundlicher Sicht, grundsätzliche Überlegungen zu den Winterwetterkapriolen und klimatischen Schwankungen der vergangenen Jahre und natürlich zahlreiche Erinnerungsbilder.