Die ›Grenzen‹ katholischer Milieus im Sinne ihrer Stabilität gegenüber der totalitären Versuchung und Zumutung werden in 14 Regionalstudien analysiert und es wird nach der Prägekraft der katholischen Überzeugungen und deren Reichweite für soziales und politisches Handeln der Katholiken gefragt. Die den katholischen Milieus oft zugeschriebene Einheitlichkeit erweist sich als eine Fiktion, vielmehr handelt es sich um durchaus unterschiedliche Regionalmilieus mit je spezifischen Ausprägungen aufgrund regionalkultureller Gegebenheiten und Traditionen.
Im Konflikt um die Geltung christlicher oder nationalsozialistischer Werte wiesen die akzentuiert überweltlich ausgerichteten und ultramontan grundierten Milieus mit dichter Vergesellschaftung die stärkste Widerstandskraft auf.