Das Bändchen vereinigt sieben bislang unpublizierte Studien des (früher in Münster tätigen) Mainzer Historikers, die mit einem politik- und kulturgeschichtlichen Ansatz der Rezeptionsgeschichte des Westfälischen Friedens bis in die „Sattelzeit“ hinein nachgehen. Der Westfälische Friede galt im 17./18. Jahrhundert als ein zentrales und überaus positiv konnotiertes Referenzdokument, dem im zwischenstaatlichen, aber auch im innerstaatlichen Bereich den Rang eines Grundgesetzes zugesprochen wurde. Die Aufsätze fragen u. a. nach dem europäischen Potential des Friedens, nach seiner Instrumentalisierung durch Russland, nach Voltaires Bild vom Frieden und beleuchten eine Diskussion um ein anonymes Quellenwerk um 1800, das bis heute nicht zugeordnet werden konnte. Ein Beitrag geht einer Personengruppe auf Ter Borchs klassischem Gemälde von 1648 nach. Die Fallstudien tragen beispielhaft zur Erhellung der Wirkungsgeschichte des Westfälischen Friedens bei.
Über den Autor
Heinz Duchhardt, Prof. Dr. Dr. h.c., lehrte Geschichte u.a. an den Universitäten Mainz, Mannheim, Stuttgart, Bonn, Bayreuth und Münster. Von 1994 bis 2011 war er Direktor des Instituts für Europäische Geschichte, Abteilung Universalgeschichte, Mainz. Seit 2012 ist Professor Duchhardt Präsident der Max Weber Stiftung.