In der Heiligen Schrift hat Gott sich mit seinem ureigenen Wort und Werk zu sich-selbst bekannt, seinen ur-eigenen Namen, JHWH, allen und allem gegenüber genannt und er bleibt in seinem gegebenen Wort. Und eben dieses Bekenntniswort und sein Gehalt ist das, was christlich rechtens "Theologie – Rede von Gott" genannt wird. In diesem Sinne wird im vorliegenden Werk der gängige Ausdruck "Systematische Theologie" aufgegriffen. Der Ausdruck wird dabei jedoch in der strikt benannten Bedeutung von "Gottesbekenntnis" verwendet. Wenn der Titel des Werkes dabei von "einer anderen Systematischen Theologie" spricht, ist das nicht gegen vorliegende "Systematischen Theologien" –und davon gibt es viele – gemeint, die Titel will vielmehr auf die Eigenart des vorgelegten Versuchs hinweisen.
Die im vorliegenden Band 1 dargebotenen "Prolegomena" dienen dazu, unsere Darstellungsweise insgesamt in ihrer eigenen Art aufzuzeigen, zu erklären und zu begründen.
Über den Autor
Dr. Raphael Schulte OSB war ab 1963 Prof. für Dogmatische Theologie und Dogmengeschichte in Rom (S. Anselmo) und an der Kath.-Theol. Fakultät der Universität Wien ab 1971. Nach seiner Emeritierung kehrte er 2002 in die Heimatabtei Gerleve zurück, wo er weiterhin zu Fragen der Theologie und Spiritualität arbeitet.